16mm Film - Der Platz an der Halde - BRD 1952
Regie: Herbert Fischer
Buch: Frank Leberecht
Kamera: Karl Koch
Sprecher: Hermann Speelmans
Darsteller: Lucia Elisabeth Fasel alias Lucia Elisabeth Stein, Friedhelm Heinzel, Wilhelm ‘Willi’ Schneider, Siegfried Börger, Wilhelm Reitz, Herbert Fischer, Alfred ‘Fredi’ Lerch, Hans Struppek u. a.
Synchronstimmen: Ruth Schätzko alias Ruth Meyer, Friedhelm Heinzel, Willi Schneider, Siegfried Börger, Elmar Wepper, Bert Brandt, Herbert Fischer, Paul Kemp u. a.
Im boomenden Ruhrgebiet der Wirtschaftswunderjahre ist für Martin, Robert, Helga, Josef und Äppelken zwischen Schächten und Schlackenbergen kein Platz mehr übrig, wo sie Fußball spielen dürfen. Doch mit pfiffiger Hartnäckigkeit und etwas Hilfe durch einsichtige Erwachsene finden die 'Kinder der Ruhr' (so zunächst der Arbeitstitel des Films) eine Lösung und kommen zu ihrem 'Platz an der Halde'. Der mit seinen präzisen Schwarzweißaufnahmen nicht nur als Zeitdokument auch heute noch beeindruckende Unterrichtsfilm entstand 1952 mit Laiendarstellern 'vor Ort' im Raum Bochum. Er gehört zu den eindrucksvollsten Filmen, die über das Ruhrgebiet und seine Menschen je gedreht worden sind.
Der Film zeigt symbolisch die sehr ernste Situation des westdeutschen Industriegroßraumes. Die Technik kennt kein Erbarmen. Jedes Stückchen Erde wird besetzt. Morgen werden dort, wo sich heute eine Gruppe von Kindern einen Spielplatz erträumt, neue Industrieanlagen aus dem Boden schießen. Immer enger zieht sich ein gefährlicher Ring um die kargen Wiesen inmitten der Halden. Aus der Kindergruppe, die einen Platz für sich haben möchte, ragen zwei Buben hervor, die sich als Rivalen gegenüberstehen: Robert und Martin. Der eine erwirkt die Erlaubnis, mit dem Bau eines Sportplatzes beginnen zu dürfen, muss dann aber mit seiner Familie in eine Wohnsiedlung am Rande des 'Kohlenpotts' umziehen und das Feld dem anderen überlassen. Als dann das erste Spiel ausgetragen werden kann, ist auch Martin als 'Gast' dabei und beglückwünscht Robert zu seinem schönen Erfolg.
In the booming Ruhr area of the economic miracle years, there is no space left for Martin, Robert, Helga, Josef and Äppelken to play soccer between the shafts and slag heaps. But with clever persistence and a little help from insightful adults, the 'Children of the Ruhr' (the working title of the film) find a solution and get their 'place on the slag heap'. With its precise black and white shots, this educational film, which is still impressive today, was made in 1952 with amateur actors 'on location' in the Bochum area. It is one of the most impressive films ever made about the Ruhr region and its people.
The film symbolically shows the very serious situation of the West German industrial metropolitan area. Technology knows no mercy. Every piece of land is occupied. Tomorrow, where today a group of children dream of a playground, new industrial plants will spring up. A dangerous ring is drawing ever closer around the barren meadows in the middle of the slag heaps. Two boys stand out from the group of children who want to have a place to themselves, facing each other as rivals: Robert and Martin. One of them obtains permission to start building a sports field, but then has to move with his family to a housing estate on the edge of the 'Kohlenpott' and leave the field to the other. When the first match is played, Martin is there as a 'guest' and congratulates Robert on his great success.