Schlager-Cocktail, II.Teil - Amiga 50/387 B - 1953

Опубликовано: 18 Апрель 2025
на канале: CLAUSOPHON
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Schlager-Cocktail, II.Teil
Bearbeitet von Günther Oppenheimer
Günther Oppenheimer, Klavier
mit Rhythmusgruppe
Amiga 50 / 387 B
AM 1695

Im Wachs:
AM-1695ᶦᶦ

Aufnahme:
ca. November 1953
(nach Wölfer)

Titel:
0:00 The Continental
1:19 Nicht bekannt ...
2:47 Ivory Rag

Überspielung & Bearbeitung einer 25cm-Schellackplatte aus eigener Sammlung

Im Repertoire der Amiga-Schellackplatte der frühen 1950er spielte Jazz offiziell keine Rolle. Zwar hatte man entsprechend fähige Künstler am Start, aber durch die Änderung der Publikumsgeschmacks und die Erwartungen der Kulturbehörden war an eine seperate Jazz-Reihe nicht zu denken. Das kam erst in den 1970er Jahren. Damit war die kontinuierliche Dokumentation moderner musikalischer Strömungen natürlich nicht vorhanden. Aber in so mancher Schlager-Aufnahme finden sich dann doch überraschende Swing-, Bop- oder Cool-Elemente. So auch hier, wenn Günther Oppenheimer vom Leipziger Rundfunktanzorchester mit seinen Kollegen ein Schlager-Potpourri gestaltet. Darin zeigt Oppenheimer, dass ihm aktuelle Klavierstile wie der sehr populären Shearing-Sound, aber auch der agile Bop-Stil eines Bud Powell nicht fremd waren. Dass man die Plattenseite dann ausgerechnet mit einem Klimperklavier in Crazy Otto-Manier beendet, dürfte dem Zeitgeschmack geschuldet sein ....

Die Schallplatte rauscht leider sehr stark. Amiga hatte hin und wieder größere Materialprobleme. Offenbar experimentierte man mit kostengünstigeren Schellackmischungen, was hier stark auf Kosten der Klangqualität geht. Deshalb muss die Rückseite mit Balladenmelodien noch überarbeitet werden und kommt später zu Gehör.

Ein ähnliches Potpourri aus der selben Aufnahmesitzung wurde schon vorgestellt:
   • Das waren Schlager - Amiga 50/388 B -...  
   • Das sind Schlager - Amiga 50/388 A - ...  

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Jazz officially played no role in the repertoire of Amiga shellac records in the early 1950s. While there were some talented artists on hand, changing public tastes and the expectations of cultural authorities made a separate jazz series unthinkable. That didn't happen until the 1970s. This meant that, of course, there was no continuous documentation of modern musical trends. However, surprising swing, bop, or cool elements can be found in many pop recordings. This is also the case here, when Günther Oppenheimer of the Leipzig Radio Dance Orchestra and his colleagues create a "Schlager" potpourri. In it, Oppenheimer demonstrates that he was no stranger to contemporary piano styles such as the highly popular Shearing sound, as well as the agile bop style of Bud Powell. The fact that the side ends with a tinkling piano in the style of Crazy Otto is probably due to the taste of the time...

Unfortunately, the record has a lot of noise. Amiga occasionally had major material problems. Apparently, they were experimenting with cheaper shellac mixes, which severely compromised sound quality. Therefore, the flipside of the record, featuring ballad melodies, still needs to be reworked and will be released later.

A similar potpourri from the same recording session has already been presented:
   • Das waren Schlager - Amiga 50/388 B -...  
   • Das sind Schlager - Amiga 50/388 A - ...